Im Zemaitija Nationalpark befindet sich noch eine unterirdische Raketen-Basis aus der Zeit des „kalten Krieges“, welche wir uns das erste mal am 8. Juli 2013
angesehen haben.
Am 14. August 2020 waren wir erneut hier, da zwischenzeitlich auch die Kinder in einem Alter waren, wo es auch für Sie interessant war.
Von Plateliai folgt man hierfür der Straße 3202 in Richtung Straße 164 / Plunge. Ungefähr 3,5 km nach dem Dorf "Berzoras" sieht man auf der rechten Straßenseite ein Hinweisschild mit der Aufschrift "Saltojo Karo Muziejus". Hier muß man jetzt links abbiegen und noch einige Kilometer auf einer (noch!?) unbefestigten Straße zurücklegen, bevor man automatisch am Parkplatz und Eingangstor des Museum ankommt.
Von Dezember 1962 bis Juni 1978 waren in den unterirdischen Raketen-Silos insgesamt vier R-12-Nuklearraketen (Nato-Codename: SS-4 Sandal) abschussbereit. Jede Rakete war inklusive des 4 Meter langen Sprengkopfes 23 Meter hoch und mit einer Mischung aus Kerosin und Salpetersäure betankt.
Die Rakten waren auf unterschiedliche westliche Länder, u.a. auch Westdeutschland, eingestellt und konnten von diesem Ort Ziele in ganz Europa erreichen. Die Ziele wurden nach ein paar Jahren immer wieder geändert.
Die Silos für die Raketen wurde zwischen 1960 und 1962 von 10´000 Soldaten nur mit Schaufeln gegraben.
Seit Oktober 2011 ist die ehemalige unterirdische Raketenbasis als Museum des Kalten Krieges für Touristen geöffnet. Man kann das unterirdische Gewirr von Gängen besichtigen, die Tiefe der Raketensilos begreifen und sich eindrucksvoll Wissen über den Kalten Krieg aneignen.
Die Führungen dauern ca. 1 Stunde und werden auf litauisch, englisch und manchmal wohl auch auf deutsch gemacht.
Mehr Informationen sind auf der Homepage des Zemaitija Nationalpark unter folgendem Link zu finden:
Ausstellung des Kalten Krieg bei Plokstine im Bezirk Plunge